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Variante "Nordumfahrung Piding" wie ein gigantischer Wall

Auf Weisung des damals noch amtierenden Bundesverkehrsministers Dr. Peter Ramsauer erarbeitet seit geraumer Zeit die Autobahndirektion Südbayern für den Ausbau der Bundesautobahn A 8 im Bereich Jechling bis zur Bundesgrenze zwei Varianten. Als alternative Lösungen werden für diesen Abschnitt die sogenannte Nordumfahrung von Piding vertieft sowie eine Bestandslösung auf der jetzigen Trasse geplant.

Im Rahmen eines Informationsgespräches hatten kürzlich die Vorstände des Vereins „Autobahnfreier Högl“ Piding sowie des „Aktionsbündnisses Högltunnel“ Gelegenheit, Einblick in die aktuellen Planungen der Autobahndirektion zu nehmen. Dabei zeigte sich deutlich, dass diese Planungen, insbesondere bei der Variante „Nordumfahrung Piding“, teilweise gravierende Veränderungen im Landschaftsbild am Fuße des Högl mit sich bringen.    

So soll bei der derzeit bevorzugten Variante Nordumfahrung Piding die Autobahn nach deren Ausbau künftig unmittelbar südlich von Jechling nach Osten verschwenkt werden, auf eine Höhe von etwa vier Metern ansteigen, die Stoißer Ache überqueren und auf den Zubringer aus Richtung Bad Reichenhall/Freilassing von Piding her stoßen, der teilweise auf dem Bestand der jetzigen A 8 geführt wird. Dieser Autobahnanschluss ist trompetenförmig angelegt und wird als Bauwerk mit einer Höhe von bis zu 10 Metern (einschließlich Lärmschutz) errichtet. Von dort wird dann die neue Trasse weiterhin mit einer Höhe von vier Metern bis zum Fuße des Högl geführt, wird dort im Bereich des Panoramaweges auf einer Länge von 600 Metern eingehaust und anschließend in Richtung B 20 weitergeführt. Die geplante Trasse überquert in der Folge die B 20 ohne Anschlussstelle und steigt dann in Richtung Saalach bis zu einer Höhe von etwa 15 Metern (mit Lärmschutz) an. Dadurch wird die Behindertenwerkstätte vom Dorf Piding auch optisch durch den entstehenden Autobahnwall vollkommen abgetrennt.

Hinzu kommt, dass der Mittelstreifen in den jeweiligen Kurvenradien von 4 Meter bis auf 8 Meter ausgeweitet wird, so dass allein die Fahrbahnbreite der künftigen Autobahn 40 Meter erreicht wodurch sich die Wahrnehmung als landschaftstrennender Wall noch verstärkt. Die bei dieser Variante nicht mehr benötigte Autobahntrasse zwischen den Ortsteilen Mauthausen und Dorf Piding wird künftig zur Verbesserung des innerörtlichen Hochwasserschutzes als Flutmulde gestaltet, die im Hochwasserfalle als Retentionsfläche und zusätzlicher Abfluss der Stoißer Ache genutzt wird und folglich für eines Bebauung oder sonstige Nutzung nicht zur Verfügung steht.

Bei der Alternative „Bestandausbau in Piding“ wird die Autobahn auf der bisherigen Trasse geführt und lediglich der Autobahnanschluss an die B 20 etwas in Richtung Nordwesten verlegt. Ansonsten verbleibt es im wesentlichen bei der bisherigen Höhe der Autobahn, zu der dann noch die notwendigen Lärmschutzwände sowie eine Verbreiterung der Trasse und der Anschüttung des Walls auf etwa das Doppelte der jetzigen Bestandes.

Anlässlich eines anschließenden Gespräches, in dessen Mittelpunkt vor allem die bereits genehmigten Abschnitte des Autobahnausbaues von Rosenheim bis zum Chiemsee standen, wurden die Vertreter der Bürgerinitiativen auch davon in Kenntnis gesetzt, dass nunmehr bereits auch die Planungen für den Abschnitt Neukirchen bis Loithal vom Bundesverkehrsministerium mit einem Kostenvolumen von 109 Mio. € genehmigt sind und dem Markt Teisendorf vorliegen. Der Öffentlichkeit werden diese Planungen jedoch erst im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens zugänglich gemacht, das sich in Vorbereitung befindet und bis etwa in einem Jahr zur Erlangung des Baurechtes eingeleitet werden soll.

G. Wolf

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