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Bund Naturschutz Traunstein: Keine Winterspiele 2022 im Chiemgau

Olympia - Nein danke! Dieses Mega-Event birgt große finanzielle Risiken für unsere Region mit negativen sozialen Auswirkungen und bedeutet einen hohen Flächenverbrauch und die Zerstörung wertvoller Natur- und Kulturlandschaft! 

Niemand kennt schon heute die genauen Planungen und die Folgen für unsere Heimat!
Gehen Sie deshalb am 10. November 2013 zum Bürgerentscheid und stimmen Sie gegen die Bewerbung des Chiemgaus als Ausrichterregion für die Olympischen Winterspiele "München 2022"
Olympia unterstützt nicht den wichtigen Breitensport und die „Begegnung der Jugend der Welt“, sondern einen von Doping geprägten, aufwändigen und teuren Spitzensport für wenige. 

• Feststehende und nicht verhandelbare Rahmenbedingungen nehmen den Ausrichterorten jede Gestaltungsmöglichkeit. Es gibt für den Landkreis und die Gemeinden keine Selbstbestimmung!

• Alle Verträge mit dem IOC sind Knebelverträge! Die Lasten und Risiken liegen allein bei den Ausrichtergemeinden. Bei Nichteinhaltung der Vorgaben des IOC drohen hohe Vertragsstrafen!

• Die Anzahl der Wettbewerbe steht nicht fest. Bisher stehen etwa 100 Wettbewerbe an 13 Wettkampfstätten in den Landkreisen M, GP, BGL und TS an. Bis 2022 kann das IOC jederzeit weitere Wettkämpfe festlegen, die Anlagen dafür müssen gebaut werden.

• Eine Olympiade kostet etwa 3-4 Milliarden €. Allein die Bewerbung wird die Ausrichterkommunen etwa 29 Millionen € kosten. Es ist nicht geklärt, wer genau welchen Anteil übernimmt. Auch die Defizite werden auf Bund, Land und Kommunen abgewälzt. Der Landkreis Traunstein hat bis jetzt schon Kosten in Höhe von 395.000 €

• Die gesamten Folgekosten (langfristige Unterhaltskosten, Abbau temporärer Anlagen, Ausbau der Infrastruktur, Modernisierung von Sportstätten etc.) sind in den Kalkulationen nicht enthalten und werden an Bund, Land und Kommunen hängen bleiben.

• Auf die Bürger des Landkreises kommt eine derzeit nicht überschaubare Kostenflut zu, nur Investitionen, die direkt mit der Durchführung der Spiele zu tun haben, sind im
Durchführungsbudget enthalten. Alle anderen Kosten und auch die Defizitkosten müssen von der Allgemeinheit geschultert werden. So sind z.B. die Sicherheitskosten außerhalb der Stadien voll von Land und Kommunen zu übernehmen.

• Als Folge der hohen Kosten für Landkreis und Gemeinden wird das Geld für kommunale und soziale Einrichtungen, Schulturnhallen und Breitensportanlagen knapp werden! Droht sogar die Erhöhung der Kreisumlage?
Die Bürger müssen mit jahrelangen Baustellen rechnen. Das olympische Dorf mit 1700 Betten und ein Langlaufstadion für 20.000 Zuschauer mit Funktionsgebäuden und Loipen müssen gebaut und z.T. wieder abgebaut werden, die Chiemgauarena wird wohl weiter "ertüchtigt" werden müssen, dazu drohen Verkehrs- und Infrastrukturprojekte, weitere Hotelbauten etc. Die Großbaustellen werden vor allem in Inzell und Ruhpolding den Tourismus über Jahre beeinträchtigen! 

• Im Verkehrskonzept sind Einschränkungen des Individualverkehrs in und zwischen den Wettkampforten über Wochen hinweg vorgesehen, d.h. Straßensperrungen!

• Der Flächenverbrauch in unserer schönen Alpenregion wird enorm sein! Für das olympische Dorf, das Langlaufstadion und befestigte Langlaufloipen, die Erweiterung estehender Anlagen und für Infrastruktureinrichtungen wird wertvolles Land verbraucht. Die Umfahrung Eisenärzt ist im Konzept enthalten, der Ausbau der A8 soll mit aufgenommen werden!

• Bis 2022 wird der Klimawandel weiter voranschreiten. Die Ausrichterorte sichern aber Schneesicherheit vertraglich zu, die Veranstaltungen gehen bis Mitte März! Das verlangt den Aufbau einer enormen Logistik , um gegebenenfalls Schnee aus anderen Regionen heranzuschaffen oder mit enormen Wasser- und Energieverbrauch und evtl. mit Zusatzstoffen Kunstschnee produzieren zu können. Für 2 m³ Kunstschnee benötigt man ca. 1000 Liter Trinkwasser!

• Nicht nur Inzell und Ruhpolding und alle Orte im Umkreis werden betroffen sein, sondern auch Traunstein, das momentan als "Medal plaza" für Medaillenvergaben auserkoren ist. Dafür werden Flächen für viele Tausend Zuschauer immer wieder großflächig abgesperrt werden müssen, die örtlichen Lokale dürfen kein heimisches Bier ausschenken (wenn eine Groß-Brauerei Sponsor wird) und das Parkplatzproblem ist nicht gelöst!

• Die ökologischen Auswirkungen wie Flächenverbrauch, exzessive Müllproduktion (Coca Cola und McDonalds sind Hauptsponsoren!), Eingriffe in Natur und Landschaft, Verlust landwirtschaftlicher Fläche, Energieverbrauch, CO2-Ausstoß, Verkehrsbelastung, Lärm u.s.w. betreffen uns alle!
Wintersport im Chiemgau ist auf lange Frist nicht zukunftsfähig, Investitionen dafür sind nicht sinnvoll!

Olympische Spiele sind mit Nachhaltigkeit im Bereich Naturschutz und Ökologie, sowie Ökonomie und Sozialem nicht vereinbar!
Es ist von der Politik nicht fair den Bürgern gegenüber, sie über die Folgen von Olympia im Unklaren zu lassen und nicht kalkulierbare Risiken für alle in Kauf zu nehmen!
Wenn die Bewerbung erst einmal läuft, gibt es kein Zurück mehr!
Darum stoppen wir es jetzt!

Von Beate Rutkowski

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