Ja zur Heimat, aber Nein zu Olympia!

Olympia hat sich aufgrund der unbegrenzt wachsenden Gigantomanie durch das IOC und der explodierenden Kosten für die Ausrichtung Olympischer Spiele grundsätzlich geändert. Feststehende, nicht verhandelbare Rahmenbedingungen nehmen den Ausrichterorten jede Selbstbestimmung. Deshalb gibt es, vor allem in demokratisch regierten Ländern, immer weniger Bewerber.

Die mögliche Bewerbung der Landeshauptstadt München mit dem Markt Garmisch-Partenkirchen und den Landkreisen Berchtesgadener Land und Traunstein um die Austragung der XXIV. Olympischen und XIII. Paralympischen Winterspiele 2022 ist aufgrund der ökologischen Belastungen nicht nachhaltig. Gerade in Zeiten des Klimawandels ist eine Veranstaltung, die weitgehend auf künstliche Beschneiung setzt, temporäre Sportanlagen vorsieht und die zu einem massiven und kostspieligen Ausbau der Straßeninfrastruktur führt, nicht vertretbar.

Die Austragungsorte müssen im Host-City-Vertrag umfangreiche Garantien abgeben, die eine einseitige Risiko- und Lastenverteilung zu Ungunsten der Austragungsorte vorsehen. Die Austragungsorte müssten mit Abschluss des Vertrages außerhalb ihrer verfassungsrechtlich garantierten bzw. gesetzlich zugewiesenen Kompetenzen handeln. Der Vertrag lastet nahezu alle Risiken den Austragungsorten an und gibt fast alle Rechte an das IOC. 

Olympia hat sich aufgrund der unbegrenzt wachsenden Gigantomanie durch das IOC und der explodierenden Kosten für die Ausrichtung Olympischer Spiele grundsätzlich geändert. Feststehende, nicht verhandelbare Rahmenbedingungen nehmen den Ausrichterorten jede Selbstbestimmung. Deshalb gibt es, vor allem in demokratisch regierten Ländern, immer weniger Bewerber.

Die positiven Effekte für den Wintertourismus werden maßlos überschätzt und der Breitensport profitiert allenfalls kurzfristig von der Olympiaeuphorie.

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