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Folge eines "Vollausbaus": Immobilien verlieren drastisch an Wert

Die Aussage von Anwohnern der A8-West, die ca. 300-400m entfernt wohnen, dass sie nach dem Ausbau nicht mehr mit geöffnetem Fenster schlafen können, bestätigte die Ansicht der BI, dass
das Problem der Lärmbelastung durch einen 6+2 Ausbau nicht gelöst, sondern nur verlagert wird. Auch war man überrascht, dass die Sicherheitsbilanz des ausgebauten Abschnittes nicht über-
zeugend ist. Die Anzahl der Unfälle habe zwar nach dem sechsstreifigen Ausbau nicht zugenommen, aber durch die hohen Geschwindigkeiten, die nun gefahren werden, nahm die Schwere der
Unfälle zu. Neue Probleme für die Sicherheit entstehen nun auch durch die permanenten Mittelspurfahrer.

Josef Fortner wies darauf hin, dass die Anwohner nach dem Ausbau der A8-West feststellen mussten, dass der Wert ihrer Häuser deutlich gesunken ist. Heidi Mannfeld machte auf die negativen Folgen der an den Autobahnausfahrten neu entstehenden Shopping-Center aufmerksam. Es siedelten sich doch nur Filialen von Großkonzernen an. Dort gibt es aber meist kaum Vollzeitstellen, sondern nur Arbeit im Niedriglohnbereich. Dadurch würde aber den Betrieben in den Ortskernen der Todesstoß versetzt.

In einer allgemeinen Diskussion stellten die BI-Mitglieder fest, dass sich die Bürger immer mit den gleichen Argumenten beruhigen lassen. Nachdem aber derartige Ausbauprojekte fertig-
gestellt sind, heißt es dann: „Wenn wir das gewusst hätten, hätten wir uns massiver gewehrt.“ Manfred Dederichs bemerkte, dass mit der Fertigstellung eines 6+2 Ausbaues der A8 von Rosen-
heim bis zur Landesgrenze sowieso nicht vor 2025 zu rechnen sei. Da müsste doch Herrn Ramsauer unbedingt die Frage gestellt werden, ob es nicht rausgeschmissenes Geld ist, jetzt
noch für 6+2 zu planen, wenn ab 2025 mit einer beginnenden Abnahme des Verkehrs gerechnet wird, weil es immer weniger junge Menschen gibt.

Heidi Dufter stellte den prognostizierten Verkehrszuwachs ebenfalls in Frage. Wer soll sich denn angesichts der hohen Benzinpreise das Autofahren noch leisten können? Da die Ver-
kehrsprognosen mit einem Ölpreis von 60 $/Barrel berechnet werden, ist doch eine Korrektur der Prognosen überfällig, so Heidi Dufter.

Alle Sitzungsteilnehmer waren sich einig, dass ein sechsstreifiger Ausbau der A8-Ost nicht mehr zeitgemäß ist. Deshalb wird sich die BI weiter für die einzig sinnvolle und zukunfts-
orientierte Lösung, die außerdem finanzierbar und schnell realisierbar ist, stark machen: ein Ausbau auf 4+2 Fahrspuren mit 28 m Breite, mit effektivem Lärmschutz nach WHO-
Richtlinien und einer kontrollierten Geschwindigkeitsbegrenzung!

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